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Im Schatten der Klöster - 1000 Jahre Schultenhof zu Kirchlinde

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1002/1003 als Gründungsgut des St. Heriberts-Stifts in Deutz erstmals genannt, diente der Kirchlinder Schultenhof vermutlich als Klosterzelle von Deutz. Alte Quellen sprechen von Benediktinerinnen, die dort zeitweise lebten. ImJahre 1220 wurde derHofandas 1174 gegründete Prämonstratenserinnen-Kloster in Oelinghausen verpachtet. Mehr als sechshundert Jahre lang - bis zur Aufhebung des Klosters Oelinghausen 1804 - lässt sich seitdem die Geschichte des Hofes in den Urkunden beider Klöster über viele Generationen hinweg verfolgen. Die Anpachtung der vom Schultenhofgelenkten Großvillikation Kirchlinde/Rönkhausen war von zentraler Bedeutung fürden Aufstieg Oelinghausens zu einem derreichsten und angesehensten Klöster Westfalens. Denn diese Pachthöfe vervielfachten fast schlagartig die Einkünfte Oelinghausens. Die verhängnisvolle Abhängigkeit Oelinghausens von dieser Anpachtung wusste Deutz inderKrisenzeit des Spätmittelalters oft zu seinem Vorteil zu nutzen. Um sich von dieser Abhängigkeit frei zu machen, schreckten die Oelinghauser Klosteroberen selbst vor Unterschlagung, Urkundenfälschung und Betrug nicht zurück. Mehrfach wurden der Erzbischof und der Papst als Schlichter in die zwischen Deutz und Oelinghausen aufgeflammten Streitigkeiten einbezogen. Im Jahre 1466 nutzte der Kölner Erzbischof Ruprecht diesen Streit dann für seine eigenen, machtpolitischen Zwecke. Der mit großer Sicherheit von ihm selbst inszenierte "Oelinghauser Bauernaufstand" von 1465/66 setzt vermutlich den Beginn der Bestrebungen deutscher Landesherren, aus den bislang eigenhörigen Bauern deradeligen und klösterlichen Grundherren ihre eigenen Untertanen zu formen. Auch hier spielte derKirchlinder Schultenhof eine entscheidende Rolle.
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