Im Schatten der Ratten

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Besondere Umstände führten dazu, dass Ratten aus der Kanalisation über die Toilette in die Wohnung einwanderten und über Jahre unbehelligt eine Parallelwelt aufbauten. Hinzugezogene Fachleute legten Gift aus, aber keine Ratte wurde getötet. Schließlich erkannte der Mieter, dass er über das aufgezwungene Zusammenleben nur schreiben kann, wenn er über sich und seine Krankheiten Diabetes, Depression und Migräne spricht und darüber berichtet wie geschickt die Ratten sämtliche Schwächen des Menschen erschöpfend ausnützen. Geriet der Schwerbehinderte allerdings in Lebensgefahr, erfasste eine Ratte die Situation und setzte alles daran, den Schwerkranken immer wieder aus der Bewusstlosigkeit zu wecken. Beeindruckt über soviel Altruismus wurde der Mieter unsicher, die Ratten zu töten. Aber unfassbare nicht hinnehmbare ekelhafte Zwischenfälle stärkten in ihm den Entschluss, die Ratten zu vernichten. Er eignete sich Wissen über die Ratten an, baute auf bewährte Strategien auf, schlug Neues vor und schrieb unbeirrt alle Fertigkeiten der Ratten auf, erörterte ihre unsagbare Beiß-Geschicklichkeit und erlag nie der Versuchung das Beobachte "anzupassen", wenn es zu phantastisch wirkte.