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Im Wechselspiel zwischen Ordnung, Kreativität und Kasuistik ¿ die Exerzitien des Ignatius von Loyola
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Christliches Beten basiert auf Glauben. Der Mensch weiß um seine Hilfsbedürftigkeit, ebenso jedoch um seine Hoffnung, welche er ohne Zwiesprache mit Gott nicht hätte. Dabei unausgesprochene Dinge können lähmen und verhindern, dass der Mensch im Leben einen Sinn sieht und zu sich stehen kann, er ist auf dem Wege zur vollen Identität mit sich selbst! Daher muss auch sein Leben eingeübt werden, geordnet sein und da Gebet aus dem Leben heraus formuliert ist, muß auch Gebet von sich aus geordnete Sprache werden. Und wenn ein Beter sich zudem nach Ordnung, Trost oder Verbindlichkeit sehnt, sich ernst genommen wissen will, ist eine gewisse Ordnung in der Sprache mit Gott unabdingbar. Er muss wenigstens ansatzweise beantworten können, was er will, dass Gott ihm tun soll. Doppelt wichtig wird Ordnung der Gebetssprache, wenn es dabei um einen Gott geht, welcher für die Richtigkeit von Antworten verbürgen soll. So eng und schwer Glaube daher auch scheint, beinhaltet er immer auch eine grenzenlose Weite, setzt einen starken Willen voraus. Wer als Beter oder gar Exerzitien-Gast glauben kann, dem kommt es aber auch nicht auf das an, was zahlenmäßig messbar ist, sondern was auch Herz und Seele weiterbilden kann. Dieser Prozess ist mehr als eine Gewohnheit oder Äußerlichkeit, sondern eine tiefe Entscheidung. Schwäche und Stärke gehen dabei oft miteinander, da ein Gott und was er anbietet, sich nicht einfach erproben lassen kann und begreiflich erscheint. Die Stärke des Glaubens kann daher zu einer starken Anspannung aller Kräfte werden, mit welchen der Suchende nach dem Gegenstand des Glaubens greifen möchte, sie wird zur Innigkeit, die eine festere Überzeugung schafft, als wie ein oberflächliches Wesen es begreifen kann. [...]
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