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Imperiale Welten
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In der gegenwärtigen Literaturwissenschaft spielt die politische Theorie eine untergeordnete Rolle. Eine Ausnahme kann in den postcolonial studies gesehen werden, mit denen eine am Britischen Empire modellierte Theorie weitgehend umstandslos auf andere geopolitische und kulturelle Einheiten angewandt wird.
Der vorliegende Band hinterfragt den Stellenwert des postkolonialen Modells für ein differenziertes Verständnis des Zusammenspiels literarischer und politischer Ordnung und stellt als Alternative die Theorie Herfried Münklers vor. Am Beispiel der Literatur des habsburgischen Mythos wird in fünf aufeinander aufbauenden Studien die Theorie Münklers in ihren für die Literatur- und Kulturwissenschaften relevanten Momenten erfasst und exemplifiziert. Münklers Imperientheorie, aber auch seine Schriften zum Krieg sowie zum Mythos und zum Narrativen erweisen sich dabei nicht nur als ein komplexes und kohärentes Theoriegebäude, das es ermöglicht, Fragen der Herrschaft und der Legitimation auf einem hohen Abstraktionsniveau zu verhandeln, sondern auch als eine Theorie mit hoher Relevanz für die Erfassung literarischer und politischer Welten des 20. Jahrhunderts.
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