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In den Verwerfungszonen zwischen Evolution und Kultur
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Weitgehend instinktbefreit muss der Mensch den Umgang mit seinen innersten Antrieben im Laufe seiner Persönlichkeitsentwicklung erlernen. Dieser Reifungsprozess bedarf der Anleitung aus dem sozialen Umfeld. Der primäre Charakter wird allmählich von einem selbst gewählten Idealbild überlagert. Unausgereifte Persönlichkeiten neigen zu Verhaltensauffälligkeiten mit typischen Störbildern und Symptomen. Verhaltensakzentuierungen können durchaus adaptive Vorteile haben, was die Regelmäßigkeit ihres Auftretens erklären mag. Der Übergang zur Persönlichkeitsstörung ist jedoch lediglich ein gradueller.
Barbara Schweder studierte Anthropologie und Zoologie. Sie war Forschungsassistentin und Lektorin an der Universität Wien. Seit 2009 ist sie als Assistentin am Institut für forensische Neuropsychiatrie tätig.
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