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Inklusiver Religionsunterricht in einer religiös pluralistischen Gesellschaft
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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Pädagogik - Inklusion, Note: 1, 3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Pädagogik, Abteilung Sozialpädagogik), Veranstaltung: Seminar: Bildungsprozesse und Anerkennung, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund einer sich im Sinne zunehmender Multikulturalität und -Religiosität wandelnden Gesellschaft ist die Erwartung gegenüber einer Weiterentwicklung religiöser Bildung hin zu einer interreligiösen Bildung weit verbreitet und bezieht sich sowohl auf das Schulfach Religion als auch auf jegliche anderen Formen religiöser Bildung. Die heutigen Vorrausetzungen verweisen auf die neue pädagogische Aufgabe, die herkömmliche Bildung und Erziehung, die sich nur auf die der eigenen Herkunft entsprechenden Religion bezieht, zu erweitern. Neben den zunehmenden Pluralisierungstendenzen ist auch aus (religions-)pädagogischer Sicht ein gemeinsames Lernen unausweichlich. Es sei unerlässlich, den Umgang mit der Andersartigkeit des Anderen zu erlernen und eine grenzübergreifende Verständigung einzuüben.
Obwohl Schulklassen eine sehr große Vielfalt der Schüler*innen aufweisen, versuchen Schulen diese Verschiedenheit oftmals zu verringern. In Anlehnung an Prengel muss in der Schule im Gegensatz zur gesellschaftlich-kulturellen Vielfalt weiterhin von einer ¿Monokultur¿ gesprochen werden. An Regelschulen hat der Unterricht oftmals den Charakter einer Mittelschichtinstitution, die auf weiße, mitteleuropäische Schüler*innen zugeschnitten ist. Der konfessionelle Religionsunterricht hat sich in seiner Vergangenheit dieser Praxis ohne Einschränkung angeschlossen.
Mit diesem Einstieg darüber, wie in einer pluralistischen Gesellschaft ein Leitbild religiöser Erziehung begründet wird, ist der Religionsunterricht an der Schule ein interessantes Studienobjekt für die Frage, wie Schule unter Berücksichtigung einer Pädagogik der Vielfalt religiöser Pluralität begegnen sollte. Um dieser Frage nachzugehen, soll im Anschluss an die Einleitung das Konzept der Pädagogik der Vielfalt (PdV) nach der Erziehungswissenschaftlerin Annedore Prengel vorgestellt werden. Im Folgenden werden zwei Interreligiöse Bildungsansätze vorgestellt, bevor dann im zweiten Hauptteil beurteilt werden soll, ob die Gedanken des neueren Konzepts der ¿Kultur- und Religionssensiblen Bildung¿ den Kerngedanken der PdV Rechnung tragen.
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