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Intertextualität in Voltaires Zadig

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 2, 3, Universität Leipzig (Romanistik), Veranstaltung: Proseminar Literaturwissenschaft: Die Philosophen der Aufklärung - Voltaire, Diderot, Rousseau, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit über Zadig, Voltaires erste philosophische Erzählung, hat nicht zum Ziel, eine inhaltliche Zusammenfassung und Interpretation zu bieten oder Beispiele von Kritik, die Voltaire unter dem Deckmantel der Ironie an seiner Zeit übte, aufzuzeigen. Auch die Gattungsproblematik wird nur sehr kurz angesprochen. Vielmehr habe ich mich, angeregt durch Fußnoten einer Ausgabe der Classiques Larousse von 1939, der Aufgabe gestellt, jene Textstellen herauszufiltern, an denen deutlich wird, dass ein literarisches Werk niemals losgelöst von seiner Zeit, vorangegangenen Geschehnissen und auch Werken anderer Autoren gelesen werden kann. Wären angefangen mit Gallands Übersetzung von Tausendundeiner Nacht 1704 nicht die orientalischen Erzählungen in Europa in Mode gekommen, hätte sicher auch Voltaire eine andere Form gewählt, um sich mitzuteilen. Gerade die Mischung von vertrauter Verpackung und gewagten Inhalten, ähnlichen Anekdoten mit veränderten Details macht Zadig so besonders und sicherte seinen Erfolg. An vielerlei Stellen begegnen wir Bekanntem, erinnern uns bestimmte Namen an andere, oder finden wir Verweise auf schon da gewesenes. Diese Ähnlichkeiten müssen nicht immer vom Autor so gewollt gewesen sein und sie müssen genauso wenig von jedem Leser erkannt werden, dennoch ist es interessant nach ihnen zu suchen und so ein bisschen mehr in die Zeit einzutauchen, in der Zadig entstand. Um dem Finden von Verweisen und Bezügen zu anderen Texten, Äußerungen oder Geschehnissen einen theoretischen Rahmen zu geben, soll zunächst der Begriff der Intertextualität geklärt werden. Dieser wurde zwar im Rahmen eines Seminars zu postmodernen Romanen eingeführt, kann aber ohne weiteres auch auf ein Werk aus dem 18. Jahrhundert angewendet werden. Als Quelle dienten Aufzeichnungen aus besagtem Seminar und literaturtheoretische Standardwerke wie Metzlers Lexikon der Literatur- und Kulturtheorie. Das dritte Kapitel bezieht sich schließlich konkret auf intertextuelle Bezüge in Zadig. Hier geht es zum Einen um die Tatsache, dass Zadig schon durch das gewählte Genre der morgenländischen Erzählung mit seinen spezifischen Themen und Strukturmerkmalen auf andere Texte eben derselben Gattung verweist. Zum Anderen lassen sich jede Menge Beispiele von Intertextualität innerhalb des Textes finden, etwa bei der Namensgebung bestimmter Figuren oder einzelnen Anekdoten und Abenteuern.
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