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Intertextualität in "Wolken.Heim." von Elfriede Jelinek. Dichterhimmel, Elfenbeinturm und Hochsicherheitstrakt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit der Intertextualität in "Wolken.Heim." von Elfriede Jelinek auseinander. "Ich habe schon oft gesagt, daß [sic] ich kein Theater von ihnen will. [...] Sie dürfen aber auch nicht sie selber sein wollen. Das Allerschlimmste ist, wenn sie, was sie da werden sollen, mit dem in Überein-stimmung zu bringen suchen, was sie bereits sind." Mit dieser Aussage beschreibt Elfriede Jelinek das postdramatische Theater.Beim postdramatischen Theater handelt es sich um eine zeitgenössische Form des Theaters, die sich vom klassischen Sprechtheater lösen möchte. Dabei rückt der Text in den Hintergrund und stattdessen wird das Theater selbst hinterfragt. Dadurch soll eine neue Art der Aufführung geschaffen werden, die nicht mehr von der Textvorlage abhängt. Die Schauspieler verkörpern keine Rollen mehr und stellen keine Handlung mehr dar, sondern die Performativität ihrer Arbeit steht im Vordergrund. Das bedeutet, dass die Sprache von ihren Figuren getrennt wird. Die Themen solcher Aufführungen sind meist von hoher Aktualität, da nicht nur das Theater und seine Schauspieler, sondern auch zeitgenössische Diskurse hinterfragt werden.Der Theatertext "Wolken.Heim." von Elfriede Jelinek kann dem postdramatischen Theater zugeordnet werden. Dieses Werk wird 1988 als Auftragsarbeit für das Schauspiel Bonn geschrieben und 1990 erstmalig als Druck veröffentlicht. Es ist ihr erster Theatertext, der ohne Szenen, Figuren und Regieanweisungen auskommt. Dadurch kann dieses Werk eher als Lesedrama und nicht als Bühnendrama gesehen werden. Lesedramen können aufgrund ihrer Form oder ihres Inhalts eigentlich nicht aufgeführt werden.In diesem Werk hängt die Problematik der Umsetzung vor allem damit zusammen, dass sogenannte intertextuelle Bezüge verwendet werden. Der Text besteht nämlich aus einem langen Monolog des deutschen Nationalgeistes, der durch Zitate von deutschen Dichtern, Philosophen und einer terroristischen Vereinigung oder anders formuliert aus dem "Dichterhimmel, Elfenbeinturm und Hochsicherheitstrakt" ergänzt wird.
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