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IPv6 in der Automobil-Industrie

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IPv4 ist das gegenwärtig am meisten genutzte Internet-Protokoll. Problematisch ist allerdings der auf 32 Bit begrenzte Adressraum, welcher eine maximale Anzahl von 4, 295 Milliarden Geräten adressieren kann. Mit dem Wirtschaftsboom in Asien und dem Bedarf an IP-Adressen für mobile Endgeräte, für Haushaltsgeräte (Kühlschrank), Sensor-Netzwerke für Brücken, Häuser oder RFID-Chips und in Zukunft auch für Fernsehgeräte und Kfz-Fahrzeuge, steigt der Bedarf an IP-Adressen rapide an. Bereits 1993 begann man daher mit der Entwicklung von TCP/IP-Version 6. IPv6 bietet einen Adressbereich von 128 Bit. Damit kann man wesentlich mehr Rechner im Internet mit IP-Adressen versehen: ca. 340 Sextillionen! Es können also rein rechnerisch für jeden Quadratmillimeter Oberfläche der Erde ungefähr 667 Billiarden IPv6-Adressen zur Verfügung gestellt werden. Da die Umstellung von IPv4 auf IPv6 kontinuierlich verlaufen soll, sind bereits viele Geräte mit einer Dual-Stack-Implementierung ausgestattet, d.h. sie verfügen über beide Protokollvarianten. Auch die Automobil-Branche ist betroffen. Es gibt bereits heute Kfz-Steuergeräte, welche für die Diagnoseschnittstelle des Fahrzeugs das IPv4-Protokoll zur Übertragung der Daten einsetzen. Diese Steuergeräte bestehen aus Mikrocontrollern, die häufig Einschränkungen wie geringe Prozessorleistung und wenig Speicher unterliegen. Die Implementierung eines so komplexen Protokolls wie IPv6 wird in dieser Umgebung zu einer echten Herausforderung. In diesem Buch wird anhand einem konkreten Beispiel gezeigt, wie die Embedded-Software eines IPv4-Protokollstacks zu einem IPv4/IPv6-Dualstack erweitert werden kann.
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