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Ist der autoritäre Populismus auf das Wahlprogramm der AfD anwendbar?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1, 7, Technische Universität Dresden (Soziologie), Veranstaltung: Konservatismus - Begriff, Gestaltwandel und Strukturkrise einer politischen Ideologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit unternimmt den Versuch, das Konzept des "autoritären Populismus" auf das Wahlprogramm der AfD anzuwenden. Nach einem Exkurs zu Hegemonie nach Gramsci und einer Übersicht zum autoritären Populismus in der Thatcher-Ära folgt eine systematische Behandlung des AfD-Wahlprogramms entsprechend heraus gearbeiteter Themenbereiche kulturellen Hegemoniestrebens. Beantwortet werden soll die Frage, inwieweit sich der strategische Charakter der beiden konservativen Akteure ähnelt. Es scheint als ob die AfD als neue (rechts-)konservative Akteurin in einem Dilemma steckt. Im Wahlprogramm positioniert sie sich positiv zur "sozialen Marktwirtschaft", will technologischen Fortschritt ohne Einbeziehung ökologischer Kriterien und "mittelstandsfreundliche Wirtschaftspolitik" vorantreiben - und befindet sich damit auf einer Linie mit FDP und neoliberalen Flügeln in SPD und CDU. Allerdings problematisiert sie die soziokulturellen Implikationen des Neoliberalismus in einer Weise, als ob die beiden nicht in wechselseitigen Zusammenhängen stehen würden. So werden bspw. globale Migrationsbewegungen nicht im Kontext von Kolonialismus und heutigen neokolonialen Arrangements analysiert, sondern allein auf eine isolierte "Bevölkerungsexplosion" zurückgeführt. Aufgrund dieser gedanklich vollzogenen Trennung von Kultur und Wirtschaft verkennt sie, dass die globalwirtschaftliche Spitzenposition Deutschlands nicht ohne die neoliberalen Umstrukturierungen der letzten Jahrzehnte zu denken ist - und kann auf dieser Basis die kulturellen Folgen ideologisch abwehren. Es ergibt sich die Frage, wie diese diskursive Umlenkung auf kulturelle Phänomene funktioniert. Eine mögliche Teilantwort darauf gibt Stuart Hall in seiner auf Gramscis Hegemonie- Verständnis basierenden Analyse des Erfolgs der Tory-Partei unter Margaret Thatcher im England der 1980er Jahre.
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