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Ist weiß eine undurchsichtige Farbe? Eine Untersuchung anhand von Ludwig von Wittgensteins Werk "Bemerkungen über die Farben"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1, 0, Universität Stuttgart (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Wittgensteins Bemerkungen über die Farben, Sprache: Deutsch, Abstract: Der in den ¿Bemerkungen über die Farben¿ aufgebrachte Gedanke, ob es sich bei Weiß um eine durchsichtige Farbe handelt oder nicht, bleibt auf den ersten Blick von Wittgenstein selbst unbeantwortet. Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit zielt darauf ab zu prüfen, ob Wittgensteins Gedankengänge innerhalb des Werkes nicht dennoch auf eine Position zu der besagten These hindeuten.
In seinen frühen Tagebüchern von 1914 bis 1916 beschäftigt sich Wittgenstein hauptsächlich mit Fragestellungen die Logik betreffend, macht jedoch auch inhaltliche Abstecher in verschiedene Themenfelder der Metaphysik. Einen für das Themengebiet dieser Arbeit relevanten gedanklichen Schwenker vollzieht Wittgenstein in seinem Eintrag vom 6. Mai 1915. Er schreibt, er würde, wenn es um Beispiele für die Einfachheit geht, immer an Punkte im Gesichtsfeld denken. Diesen ersten Gedankengang, welchen Wittgenstein als Ansatz für seine Farbenphilosophie niederschreibt, lässt er nicht los und knüpft am 24. Mai dort an, indem er sich fragt, ob es vorstellbar sei zu sehen, dass alle Punkte einer Oberfläche gelb sind, ohne einen einzelnen Punkt der Oberfläche sehen zu können. Schließlich formuliert er gegen Ende seiner Tagebücher am 8. Januar 1917 eine ursprüngliche Version des Problems der Farbinkompatibilität. Dieses führt er in seinem Tractatus Logico-Philosophicus von 1921 weiter aus. Des Weiteren befasst sich der Tractatus mit dem Zusammenspiel von Objekten, ihrer physischen Beschaffenheit und Farben. Beide diese Aspekte sind später in den ¿Bemerkungen über die Farben¿ zentral. Wittgenstein schrieb die ¿Bemerkungen über die Farben¿ in seinem letzten Lebensjahr. Das Werk war Teil von drei Manuskripten, die von 1950 bis 1951 entstanden. Das Interesse Wittgensteins lag darin über Farben nachzudenken, ohne dabei naturwissenschaftlich vorzugehen oder sich auf der Basis der Naturwissenschaft zu bewegen. Ihn interessierte die ästhetische und begriffliche Untersuchung von Farben als philosophisches Problem.
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