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Jagdschlösser in Ostdeutschland
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Die Mächtigen unserer Altvorderen, die gekrönten Häupter und Landesfürsten manifestierten ihr Recht, das sie besaßen - nur sie allein durften die Hohe Jagd ausüben - mit dem Bau von Jagdschlössern und den zu dieser Jagd erforderlichen jagdlichen Anlagen. 39 dieser Bauwerke haben im Osten Deutschlands die Jahrhunderte überdauert und entfalten heute wieder als restaurierte Kulturdenkmale im Inneren wie im Äußeren ihre alte Pracht und Schönheit. Die Landschaftsensembles mit ihren Schlössern sind von einmaliger Harmonie und Schönheit.Die Jagdschlösser sind sozusagen die Wiege höfischer Jagd, um einmal das bislang wenig angesprochene Umfeld der Jagd zu erfahren. Als Zeugen einer reich entfalteten Jagdgeschichte sind sie Anschauungsobjekte der Entwicklungszusammenhänge von früheren Gesellschaftsformen. Die Museen in diesen ehemaligen, inzwischen aufwendig restaurierten Jagdschlössern und Jagdanlagen behandeln die Kulturgeschichte der Jagd, die einerseits über die glanzvollen Seiten höfischen Lebens hinaus auch mit der Alltagswirklichkeit ihrer Beschäftigten, die von und mit der Jagd lebten, Auskunft geben.Die eindrucksvollen, repräsentativen Objekte sprechen ihre eigene betörende Sprache, die aber oft von den grundsätzlichen Fragen ablenkt, so etwa nach dem Zweck und Sinn des Jagens und nach Ethik und Moral im Zusammenhang mit dem Töten. Die Museen bestätigen aber auch die Tatsache, wie bei Ausschreitungen der Jagd der Blick vom seriösen Anliegen der Jagd als Pflege einer traditionsreichen, naturbezogenen Kulturarbeit abgelenkt wird. Hier zeigt sich, wie fruchtbar die Beziehungen zwischen Mensch und Natur sein können, wenn er noch fähig ist zu fühlen, dass auch er ein Teil der Natur ist. Es gilt nun, dieses oft verschüttete Wissen über die eigenen Ursprünge wieder bewusst zu machen, wenn man die Triebkräfte betrachtet, die den Menschen bewegen zu jagen.
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