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Sammler deutscher Denkmäler
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Die vorliegende Studie befasst sich am Beispiel der Editionen Johann Schilters mit der germanistischen Mittelalterphilologie um 1700. Sie erforscht, wie protestantische Gelehrte einen neuen integrativ und überdisziplinär arbeitenden Zugriff auf die volkssprachigen Handschriften des Mittelalters entwickelten, der sich für juristische, historiographische und sakrale Texte zugleich interessierte. Im Mittelpunkt der wissensgeschichtlichen Analyse stehen die Auswirkungen des Entstehungskontexts frühneuzeitlicher Editionen auf ihr Erscheinungsbild, die in der Forschung bislang erst in Ansätzen berücksichtigt wurden. Hierzu wurde auf vier verschiedenen Ebenen - einer personellen, einer materiellen, einer methodischen sowie einer anwendungsbezogenen Ebene - untersucht, welche begünstigenden oder einschränkenden Faktoren die Anfertigung von Editionen prägten. Mit diesem praxeologischen und mikrohistorischen Zugang, der sich weniger für die Drucke als Endprodukte gelehrter Wissensproduktion als für ihren Herstellungsprozess interessiert, wird Schilter als lange Zeit zu Unrecht verkannter Protagonist der germanistischen Mittelalterphilologie um 1700 mit seinen Vorläufern um 1600 ebenso wie mit seinen Nachfolgern in Beziehung gesetzt.
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