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Johann Wolfgang Goethe: Märchen
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Ausgehend von Erkenntnissen über das Römische Haus im Weimarer Park geht die Arbeit der Frage nach, inwiefern Goethes Baupraxis in einem freimaurerischen Bezugsrahmen steht. Über den gleichen Ansatz wird das «Märchen» von 1795 erschlossen. Die Studie untersucht Motivik und Figurenrepertoire dieser Erzählung und erklärt den ihnen unterlegten maurerischen Sinn aus einschlägigen Lebensmomenten des Dichters. Erweiternd untersucht die Verfasserin Goethes Rezeption der «Falkennovelle» von Giovanni Boccaccio. Da Goethes Rückgriff eine Reminiszenz seiner Begegnung mit Lili Schönemann enthält, kann er als Zeugnis der dichterischen Verarbeitung seines Bruchs mit der Verlobten aus der Frankfurter Jugendzeit gelten. Der Text des «Märchens» gewinnt dadurch eine bislang ungekannte Plausibilität im Kontext der von Goethe geleiteten Weimarer Bauprojekte.
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