Journal für Kinderkrankheiten, Vol. 30

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Excerpt from Journal für Kinderkrankheiten, Vol. 30: Januar-Juni 1858Unter diesen Umstanden bestimmte ich den Vater des Kindes zur Tracheotomie, zu deren Ausführung ich Langenbeck her heiraten liess. Bis zu dessen Ankunft nahm das Kind etwa alle 15 Minuten 3 Gran Cuprum sulphuricum, 15 Gran dieses Mittels, in Stunde genommen, bewirkten leichtes Erbrechen, örtliche Heizungen des Schlundes blieben vergeblich. Der Puls war kaum noch fühlbar, die Extremitäten wurden kalt, die Haut immer livi der. In unbeschreiblicher Angst warf das Kind, das, seines Knieschmerzes längst nicht mehr achtend, nun in aufrechter Stel lung mit vorgetretenen Augen, die Arme zur Seite gestemmt, im Belle Bass, seinen Kopf in die Arme der P¿egerin und schien wie todt. Wenige Minuten nach diesem Momente wurde dem bereits puls und athemlosen Kinde Vormittags 10 Uhr die Luft röhre in der Länge von 4 Knorpelringen unterhalb der Cartilago cricoidea geöffnet. Ausser mir assistirten bei der Operation die Herren Kollegen Göschen, Wagner (jetzt in Danzig), Gurlt und Hildebrand. Das bei der Operation in geringer Quantität dienende Blut wer theerartig dick und dunkel. Ein Paar Minuten, nachdem die Luft durch die künstliche Oe¿'nung zu den Lungen eingedrungen war, traten Respiration und Blutzirkulstion wieder ein und waren in 10 Minuten so ruhig und regelmässig, wie bei dem gesundesten Menschen. Das kurz zuvor in dem bejammerns werthesten Emtiekungskarwfe erblickte und ihm bereits fast er legene Kind bot in diesem Kontraste einen unbeschreiblichen, ich möchte sagen, verklarten Ausdruck dar.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.