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Jüdisches Leben in Dierdorf Teil III
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Die Jüdischen Zeitschriften und Zeitungen waren stets Verbindungsglied und Kommunikationsorgan der in Europa ansässigen Juden. Durch deren Digitalisierung war es möglich, mehr Licht in das jüdische Leben in Dierdorf zu bringen. Insgesamt 165 Berichte in 35 jüdischen Zeitungen aus den Jahren 1836 bis 1937 geben einen Blick auf 100 Jahre jüdische Geschichte der kleinen Westerwaldstadt. Insgesamt war die jüdische Synagogengemeinde in Dierdorf eine sehr lebendige Gemeinde, die weit über ihre Grenzen hinaus im Lande Beachtung fand. Motoren waren meist die jüdischen Lehrer, die ihr Volk motivierten, sich ihres Jüdisch-seins bewusst zu werden. Besonders hervorzuheben sind die 1920er Jahre. Trotz des vorherrschenden Antisemitismus bemühte man sich nach besten Kräften, die jüdischen Werte herauszustellen und die Menschen wieder stolz auf ihre Religion sein zu lassen. Aus dieser Jugend hätte mal ein lebendiges Judentum in Deutschland entstehen können, wenn es nicht durch die christlichen Mitbürger zunichte gemacht worden wäre. Die jüdische Synagogengemeinde Dierdorf verdient es, dass man ihrer nicht nur am 9. November gedenkt und damit an ihren Tod erinnert, sondern dass man sich vor allen Dingen an ihr Leben erinnert.
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