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Justinus Kerner 1786¿1862
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inige Gedichte von Justinus Kerner gehorten wahrend meiner Schulzeit zum E Lesestoff des Deutschunterrichts, irgendwann einmal muBten wir als Kin der "Preisend mit viel schonen Reden" und "Wohlauf noch getrunken den fun kelnden Wein" auswendig lernen. Als Kind horte ich meine Mutter einige der Kerner-Lieder Schumanns singen, doch hoben sich diese fur einen Zehnjahrigen kaum gegen die Morike-Lieder Hugo Wolfs, die Heine-Lieder Schumanns oder die Balladen Lowes abo Die erste Prosa Kerners, die ich las, war die "Seherin von Prevorst". Wahrend der ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg zogen einige "Wunderheiler" durch meine schwabische Heimat und Gesundbeter machten von sich reden. Nach einer Diskussion daruber brachte mir ein Klassenkamerad Kerners "Seherin von Prevorst" zum Lesen mit. Ich weiB nicht mehr, ob er mich von der Existenz von Geistern uberzeugen wollte. Ich las das Buch und war rat Ios, wie es moglich sei, daB ein Arzt an Geister glauben konnte und daruber hin aus noch mit ihnen zu experimentieren versuchte. An der Nase herumgefuhrt habe Kerner seine Leser, sagte ich, als ich das Buch zuruckgab, er gehore wohl noch ins Mittelalter. Doch hatte mich die Ernsthaftigkeit seines Experimentie rens beeindruckt. Ich stieB wieder auf Justinus Kerner, nachdem ich mich wahrend meiner Stu dentenzeit fur Holderlins Erkrankung interessierte.
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