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Kamerun
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Max Joseph August Heinrich Markus Buchner (1846 - 1921) war ein deutscher Arzt, Ethnograph, Forschungsreisender und Museumskonservator. Buchner unternahm 1875 eine Reise um die Welt, während der er einen längeren Aufenthalt in Neuseeland und auf verschiedenen Inseln der Südsee hatte. Weitere drei Jahre erforschte er das Reich der Lunda im Kongogebiet. Als Bismarck, der eigentlich keine Kolonien für das Deutsche Reich wollte, auf Druck der Händler einknickte, beteiligte sich Buchner an der Delegation unter der Leitung von Dr. Gustav Nachtigal, um im Auftrag der Reichsregierung Kolonialansprüche gegenüber westafrikanischen Machthabern und europäischen Konkurrenten zu erheben. An Bord des Kanonenbootes Möwe traten Nachtigal und Buchner 1884 die Reise von Gibraltar aus entlang der afrikanischen Küste Richtung Süden an. Die Reiseziele waren die umstrittenen Küstenländer Kapitaï und Koba sowie die nachmaligen deutschen Kolonien Togo und Kamerun. Nachtigal ernannte Buchner zum vorläufigen Vertreter des Deutschen Kaiserreiches in Kamerun mit Sitz in Duala. Hier hielt sich Buchner bis Juli 1885 auf und unternahm mehrere Exkursionen in das nähere Binnenland. Das vorliegende Werk ist eine interessante und präzise Bestandsaufnahme der vorherrschenden Verhältnisse in Kamerun, gesehen aus der Perspektive des damaligen Verständnisses vom Zweck und Nutzen der Kolonialherrschaft, denn, so Buchner in seinem Vorwort, "die Kolonialpolitik ist eine harte Notwendigkeit, nicht etwa ein Vergnügen, sie ist kein Spielzeug für Enthusiasten, sondern einzig ein Gegenstand ruhiger, kalter, hartherziger Überlegung." Das Verhältnis der Eingeborenen zur Natur, der Europäer zum Handel sowie das Programm für die Entwicklung Kameruns sind die Hauptthemen, mit denen sich Buchner sehr detailliert, aber auch kritisch auseinandersetzt.Sorgfältig bearbeiteter Nachdruck der Originalausgabe von 1887.
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