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Kann denn Sterben Sünde sein?
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In der gegenwärtig höchst kontrovers geführten Diskussion über die Sterbehilfe überraschen die Autoren mit dem salomonischen Vorschlag eines "Lebenshilfeausweises", der eine Brücke zwischen den starren Positionen der Gegner und Befürworter der Sterbehilfe schlägt. Mit dem Lebenshilfeausweis könnte jeder Bürger frei und selbstbestimmt über sein Leben und Sterben entscheiden. Der Ausweis ließe sich noch in diesem Jahr einführen. Damit wäre der unselig wabernde Streit beendet und die fehlende Rechtssicherheit hergestellt.
Schonungslos beschreiben die Autoren die aktuelle gesellschaftliche Schieflage in der Bundesrepublik Deutschland, die umgehendes und zeitgemäßes Handeln fordert. Dazu sind Gesetzgeber , Ärzteschaft und Justiz gefragt. In diesem Zusammenhang enthüllt das Schweigen unserer Spitzenpolitiker auf die Offenen Briefe der Verfasser eindringlich, wie verklemmt und borniert die Gewählten iauf die existenziielle Frage humanen Sterbens reagieren.
Ihr Plädoyer für eine verantwortbare Sterbehilfe untermauern die Verfasser der Streitschrift mit anschaulichen Fallbeispielen aus dem Pflegealltag. In Verbindung damit kritisieren sie auch die sinnlose Lebensverlängerung unheilbar Kranker durch die Apparatemedinzin und unzulängliche Palliativmedizin.
Wohl wissend , wie schwierig es für jeden ist, sich auf diesem historisch "veminten" Gelände zu bewegen und humane Entscheidungen zu treffen, appellieren die Autoren nicht zuletzt an die Intellektuellen, Künstler, Schriftsteller, Wissenschaftler, Mediziner, Journalisten, mutig und aufklärend in die Debatte einzugreifen und den öffentlichen Diskurs mit frischen Geist zu beleben.
Hinweise auf die Formen der Sterbehilfe und ihre Folgen, ein geschichtlicher Abriss der Euthanasie von der Antike bis heute und Aussagen von Philsophen zur Sterbehilfe runden das Thema dieser Schrift ab.
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