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Kapital & Krise

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Krisentheorie gehört seit Marx zum festen Bestandteil kritischer Kapitalismus- und Gesellschaftsanalyse. Spätestens seit der Weltwirtschaftskrise nach 2007 aber kann der Blick auf das ökonomische Gefüge allein keine ausreichenden Erklärungen mehr liefern, zu komplex ist die Lage. Die verschiedenen Krisenprozesse - etwa die Krise der Demokratie, die Krise der Naturverhältnisse, der Geschlechterverhältnisse und nicht zuletzt die Klimakrise - können nicht mehr nur addiert werden. Vielmehr ist es notwendig, die Multiple Krise - auch als Vielfachkrise bezeichnet - in ihren verschiedenen Dimensionen und ihrem inneren Zusammenhang zu erfassen und Wechselwirkungen und Kausalitäten aufzuzeigen. Das verdeutlicht gegenwärtig auch die Corona-Pandemie, in der sich unterschiedliche Krisenprozesse verdichten und beschleunigen.In dem Buch werden die verschiedenen Stränge der Krisentheorie marxistischer und gesellschaftskritischer Prägung nachgezeichnet und in eine Darstellung der Multiplen Krise im Kapitalismus integriert. Ausgehend von der etymologischen Bedeutung von »Krise« wird ihre Entwicklung in den verschiedenen (wissenschaftlichen) Disziplinen nachgezeichnet. Krisentypen, Krisenmechanismen und Krisenebenen werden ebenso erörtert wie die zugrundeliegenden Widersprüche innerhalb der kapitalistischen Reproduktionsweise. War Marx der Ausgangspunkt, kamen wichtige Impulse insbesondere von Gramsci und Poulantzas in die Diskussion, deren Lücken in jüngerer Zeit vor allem durch feministische Ansätze geschlossen wurden. Die theoretisch wie praktisch-politische Auseinandersetzung mit Krisen (und deren Lösung) ist dabei selbst eingebunden in gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen um Bedeutungshoheit, Macht und Hegemonie. Ergebnis dieser häufig auch gewaltvollen Kämpfe ist, dass im bürgerlichen Denken die Krise oft als Chance verstanden wird, der man sich gern auch gemeinsam, beispielsweise als Nation, im Sinne einer Herausforderung zu stellen habe. Das dokumentieren etwa die staatlichen Aufrufe zur nationalen »Solidarität« in der Corona-Krise, die ignorieren, dass keineswegs alle gleichermaßen von dieser Krise betroffen sind. Bürgerliches Denken neigt dazu, Krisen, ihre Ursache und deren Bewältigung zu individualisieren und den gesellschaftlichen Zusammenhang zu zerreißen - die Theorie der »Multiplen Krise« steht dem entgegen.
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