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Kapital und Macht im 21. Jahrhundert
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Achim Szepanski legt eine umfassende Studie zur Logik und Existenzweise des Kapitals im 21. Jahrhundert vor. Er bemüht sich um ein radikal marxistisches Verständnis der intrinsischen Rolle, welche das moderne Finanzsystem für den gegenwärtigen Kapitalismus spielt. Wenn das Kapitalprinzip der Motor des atmenden Monsters namens Gesamtkapital ist, dann ist das finanzielle System dessen Zentralnervensystem.
Das neoliberale Modell der Finanzialisierung erweist sich als ein Bündel von effektiven Strategien, durch die seit den 1970er Jahren die ökonomische Weltordnung umstrukturiert, globalisiert und vertieft wird. Diese Ordnung besteht aus komplexen Netzwerken, in denen die Großbanken mit ihrer Potenz zur Kreditschöpfung, die Versicherungen und die Hedgefonds wichtige Positionen einnehmen. Diese Institutionen betreiben im 24/7-Modus die Vermehrung des spekulativen Kapitals, dessen Instrumente die Derivate sind. Selbst in ihren differenziertesten Versionen stehen die Derivate für eine neue Form des spekulativen Kapitals und eine Technologie des abstrakten Risikos, das die kapitalistischen Machtbeziehungen weltweit organisiert. Das spekulative Kapital produziert nicht nur die Bedingungen der eigenen Kreisläufe, sondern dringt tief in die
Strukturen der industriellen Produktion und in das alltägliche Leben ein. Das Finanzsystem muss schließlich in der Funktion eines führenden produktiven Players in der Weltökonomie untersucht werden, um die Logik und Existenzweise des globalen Kapitals zu verstehen.
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