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Kapitalistische Naturverhältnisse
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Inzwischen sind sich Hunderte von Forschungseinrichtungen weltweit einig, dass der Klimawandel menschengemacht ist. Drastisch warnte auch UN-Generalsekretär António Guterres unlängst: »Wir sind auf einem Highway in die Klimahölle und haben den Fuß auf dem Gaspedal.«
Nicht zur Sprache kommt, dass auf diesem Highway mit dem weiterhin global steigenden Bruttosozialprodukt, dem Verbrauch von ökonomisch nutzbaren Ressourcen und dem Ausstoß von Schadstoffen gerast wird.
Die direkten Zerstörungen durch z.B. Abholzungen und den Raubbau von Stoffen, ebenso wie die indirekten Folgewirkungen ökonomischer Praxis, z.B. die Zunahme von Stürmen, Dürren oder Überschwemmungen, erweitern und vertiefen das schon 1992 von Elmar Altvater benannte »Kompendium des Schreckens«. Umweltbedingte Migrationsprozesse, Krankheiten oder Todesfälle gehören zu dem »dunklen Mosaik« von Katastrophen, die immer häufiger zur zivilisations- und emanzipationsfeindlichen globalen Wirklichkeit werden.
Die Entwicklungsdynamik des Kapitalismus bedroht die natürlichen Existenzgrundlagen. Der Autor denkt naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen, Methoden und Erkenntnisse zum gesellschaftlichen Naturverhältnis zusammen: Untersucht werden
die ökosystemischen Zusammenhänge und entropischen Gesetzmäßigkeiten in der Erd- und Naturgeschichte,
die ökonomischen Entwicklungen vor und nach der industriellen Revolution in energetischer und stofflicher Hinsicht,
die vom Menschen verursachten irreversiblen Naturveränderungen und Schädigungen, aufgezeigt an der globalen Energie- und Stoffnutzung (fossile Energieträger, Metallressourcen, Fischbestand und Tropenwald), die immanenten Ursachen der Naturzerstörung durch kapitalistische Ökonomien, Rolle des Fordismus und des Massenkonsums.
Diskutiert werden zudem die Voraussetzungen und Ansätze sozialer und ökologischer Alternativen.
Noch nicht erschienen, März 2024