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Karl Mannheims Konservatismus und das Kleinbürgertum

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1, 7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Soziologie), Veranstaltung: HpS: Soziale Mitte, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Kleinbürgertum ist neben dem bürgerlich-humanistischen Milieu der Teil der Mittelschicht, der als konservativ beschrieben wird. Die Mentalität und der Lebenstil des Kleinbürgertums ist gut erforscht und somit leicht zu identifizieren. Diese Aussage kann man meines Erachtens über den Konservatismus nicht treffen. Ihm fehlen die einheitlichen Ziele, die für eine Ideologie bezeichnend wären. Auch als politische Richtung ist das in seiner Abhängigkeit von den Umständen der jeweiligen Zeit wenig gleichförmig. Die Gemeinsamkeit besteht im Allgemeinverständnis lediglich in der Verteidigung der jeweils herrschenden Sozialordnung. Zudem ist die Bezeichnung einer Personengruppe als konservativ meist als ein Werturteil zu verstehen. Eine genaue Umschreibung des Inhalts des Konservatismus ist also nur schwer möglich. Diese Feststellung führte Mannheim dazu, den Konservatismus als Denkstruktur oder Denkart zu beschreiben. Von Interesse sind für ihn dabei nicht die sich wandelnden inhaltlichen Elemente, sondern "... die formalen Bestimmungen dieses Denkens ...". Hier setzt nun meine Fragestellung an. Wenn das kleinbürgerliche Denken ein konservatives Denken ist, müssen die Eigenarten der kleinbürgerlichen Mentalität auch in dem von Mannheim beschriebenen konservativen Denkstil angelegt sein. Hierbei soll ein Phänomen im kleinbürgerlichen Leben im Zentrum der Betrachtung stehen: die Beschränkung oder besser die Kleinbürgerlichkeit als Lebensstil der Reduktion. Daher lautet meine These: Das kleinbürgerliche Glück in der Beschränkung ist eine konsequent gelebte Form des durch Mannheim beschrieben konservativen Denkstils. Die Grundlage bildet der Konkretismus -- das konkrete Erleben. Der Konkretismus bildet den konstituierenden Hintergrund sowohl für den Konservatismus (nach Mannheim) als auch für das begrenzte Bewußtsein des Kleinbürgertums. Ich werde zunächst die kleinbürgerliche Mentalität unter dem Aspekt der Beschränkung und das konservative Denken skizzieren, um dann die konservativen Elemente im kleinbürgerlichen Leben herauszustellen. Anschließend folgt, um meine These zu belegen, die Betrachtung der Rolle des Konkretismus.
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