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Karriereverläufe deutscher Basketballnationalspieler
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1, 3 , Ruhr-Universität Bochum (Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Untersuchung war es den Leistungsstand des deutschen Basketball-Nachwuchses im internationalen Vergleich zu bestimmen und auf konzeptioneller Ebene zu ergründen. Denn der Leistungsstand der Nachwuchsmannschaften gilt als Rückmeldung für die Effektivität des Förderkonzepts (Rost, 2001), welches somit im Fokus der Arbeit stand.
Methodik
Die Untersuchung folgte einem Dreischritt. Zunächst wurde der Erfolgsstatus der deutschen Nachwuchsnationalmannschaften mittels einer internetbasierten Datenerhebung geprüft. In einem zweiten Schritt wurden mittels einer Online-Befragung die Karriereverläufe der deut-schen Basketball-Nationalspieler, die in den vergangenen sechs Jahren die Jugendklassen aus Altersgründen verlassen und den Einstieg in den Seniorenbereich vollzogen haben, durchleuchtet. In einem weiteren Schritt wurden diese deutschen Basketballspieler mit den Spielern gleichen Alters der europäischen Basketball-Topnationen verglichen.
Ergebnisse
Die erste Untersuchung "Analyse der sportlichen Leistungen der deutschen Nationalspieler bei internationalen Meisterschaften" ergab, dass Deutschland im Jugendbereich längst zweitklassig ist. Bei den letzten 24 Jugendeuropameisterschaften bis 2006 erreichten die deutschen Nachwuchsteams lediglich drei einstellige Platzierungen.
Auffällig ist eine Einschränkung der Talentrekrutierung. Nahezu zwei Drittel aller Talente treten dem Sport bei, deren Freunde oder Familienangehörige bereits im Basketballbereich aktiv sind.
Eine weitere Erhebung ergab folgendes Ergebniss: Deutschland hat zwar, absolut betrachtet, die meisten Talente aufzuweisen - 166 gegenüber 138 Talente im europäischen Durchschnitt, - doch durchlaufen die Spieler nur selten alle Kader von der U16- bis hin zur U20- oder sogar A-Nationalmannschaft. Diesen Weg vom U16-Kader bis hin zum A-Kader bewältigten in Deutschland zwei von 30 A-Kaderspieler der untersuchten Altersklasse. Im internationalen Vergleich schafften dies 37 von 108 Spielern und damit 27, 6 Prozent mehr.
Schlussfolgerung
Das Bewusstmachen der obengenannten Defizite im konzeptionellen Bereich, die sich mittels der zweiten Erhebung auftaten und die mit einem internationalen Vergleich der Karriere-verläufe im Rahmen der dritten Untersuchung bekräftigt werden konnten, gilt es anzunehmen und zu beseitigen. Andernfalls ist neben den unterdurchschnittlichen Erfolgen des Nachwuchses die Zweitklassigkeit der A-Nationalmannschaften nach der Ära "Nowitzki" zu befürchten.
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