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Kein endgültiges Wort
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Gespräche" sind im Literaturunterricht eine Selbstverständlichkeit. Gleichwohl haben sie in der didaktischen Diskussion der vergangenen Jahrzehnte eine schlechte Presse. Sie gelten geradezu als Motivationskiller, weil sie einseitig kognitiv, lehrerzentriert und für "schwächere" Schülerinnen ungeeignet seien. Das "Gespräch über Literatur" soll vom "Umgang mit Texten" in großer methodischer Vielfalt abgelöst werden, damit "schülerorientierte" Formen der Literaturvermittlung in die Schulen einkehren können.
Trotz berechtigter Einwände gegen eine bestimmte Gesprächspraxis, die weder dem literarischen Text noch den Lernenden angemessen ist, setzen sich namhafte Vertreterinnen und Vertreter der Literaturdidaktik (z. B. Petra Wieler, Hubert Ivo, Valentin Merkelbach, Kaspar H. Spinner, Ute Andresen u.a.) für eine Wiederentdeckung und Neukonturierung des Gesprächs im Literaturunterricht ein, das sie als revisionsbedürftigen, aber doch unverzichtbaren und lebendigen Zugang zu Literatur ver¬stehen. Sie skizzieren in diesem Band unterschiedliche Wege zu neuen Gesprächsformen, diskutieren die Rolle der Lehrenden als Gesprächsleiter, zeigen Lernmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Voraussetzungen auf und betonen die Wichtigkeit, Kindern die Kompetenz zur Teilnahme an literarischen Gesprächen zu vermitteln.
Die meisten Beiträge resultieren aus dem von den Herausgebern geleiteten "Ersten Heidelberger Symposion zum Literarischen Unterrichtsgespräch" an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg am 1 5. Dezember 2003. Zusammen mit der Einleitung und der Auswahlbibliographie bilden sie ein aktuelles Handbuch zur Entwicklung und gegenwärtigen Positionierung des Gesprächs im Literaturunterricht, das sich an all jene wendet, die sich für die literarische Gesprächskultur interessieren, insbesondere an Studierende aller Lehrämter und Lehrende an Schulen und Hochschulen.
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