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Kein schöner Land
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Der Geruch von kaltem Rauch und Bier - die Wahrheit über die deutsche Provinz
Ein idyllisches Dorf ist dieses Rottensol, in dem sonntags die Kirchenglocken läuten, aber in den Ställen stehen schon lange keine Kühe mehr. Den Alten mangelt es an Kraft, und die Jungen haben eigene Vorstellungen. Auch Uwe will weg, nach Afrika, doch dann erkrankt sein Vater. Zurück in der Heimat, geht er einen Weg zu Ende, von dem er hoffte, abgekommen zu sein. In einem schwebenden Ton voller Musikalität entlarvt Patrick Findeis in "Kein schöner Land" die Hölle der Provinz, voll beklemmender Eindringlichkeit.
Rottensol ist ausgeblutet: Neben zwei Bauernhöfen gibt es nur den Schützenverein und die spärlich besuchte Wirtschaft »Gambrinus«, die von Angelika und Alfons, dem Flüchtling, geführt wird. Ihr Sohn Uwe träumt davon, dies alles hinter sich zu lassen, er ist Zimmerergeselle und geht auf die Walz, möchte bis nach Afrika. Aber ein vorgetäuschter Hilferuf der Mutter holt ihn frühzeitig zurück nach Rottensol, das nun noch unerträglicher ist: Olaf, der einzige Freund von früher, ist verschwunden, seit die Schlosserei seines Vaters in Flammen aufgegangen ist, und Uwes Jugendliebe Nicki lebt mit dem drogenabhängigen Mirko zusammen. Uwe verbringt nun seine Tage und Nächte mit Mirko in dessen baufälligem Haus - und flüchtet in eine Welt, in die ihm niemand folgen kann.
Unverhohlen führt uns der preisgekrönte Autor Patrick Findeis das Leben in der Provinz vor, den Wandel der Zeiten, den Konflikt zwischen den Generationen. In dem klaren, poetischen Ton, den er für seine Geschichte findet, »ist alles, alle Figuren, alles Denken, die ganze Tragödie, aufgehoben. Das ist eine ganz große literarische Leistung« (Burkhard Spinnen).
Für sein fulminantes Debüt hat Patrick Findeis in Klagenfurt den 3sat- Literaturpreis gewonnen.
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