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Keine falsche Scham im interreligiösen Dialog

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Häufig geschieht es im interreligiösen Dialog, dass Christen sich schämen, den biblischen Absolutheitsanspruch des jüdisch-christlichen Glaubens zu vertreten. Das neue Anstandsdogma heisst soviel wie: "Relativiere deine Überzeugung und stelle diese dar als eine unter vielen Meinungen. Es gibt keine letzte verbindliche Wahrheit. Jeder muss nach seiner Façon selig werden." Mit einer solchen Einstellung tritt man seinem Gesprächspartner als Christ ohne Profil gegenüber. Gerade hinsichtlich des interreligiösen Dialogs können wir als Christen viel von den Gläubigen der Baha'i Religion lernen. Die Baha'i zeigen uns in aller Deutlichkeit, wie es ihnen gelingt, ihren Absolutheitsanspruch und Kritik am andern so zu vertreten, dass dabei der nötige Respekt und die gebührende Würdigung nicht zu kurz kommen. Die Baha'i zeigen Profil in einer Art und Weise, dass der Andersgläubige eine Herausforderung spürt, durch die er sich geehrt und ernst genommen weiss. Ja die Idee der konstruktiven Gesprächskonfrontation soll ja auch sein, dass der Andersgläubige darüber nachdenkt, ob nicht auch bei ihm Schätze verborgen liegen, für die sich stark zu machen es sich lohnt.
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