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Kognitive Aktivierung im Grammatikunterricht
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Spätestens mit der Diskussion um die Gründe für das Abschneiden der deutschen Schülerinnen und Schüler bei der ersten PISA-Studie ist in den Blick geraten, dass der Deutschdidaktik nur vereinzelt Daten über die Gestaltung alltäglichen Deutschunterrichts vorliegen, die zu erklären helfen könnten, wie es zu den unerwartet schlechten Leistungen kommen konnte. Es ist aber nicht nur unklar, wie der Deutschunterricht in den einzelnen Arbeitsbereichen gestaltet wird, sondern auch beim empirisch abgesicherten Wissen um Merkmale "guten" Deutschunterrichts zeigen sich Lücken. Bis Schulpraktikern empirisch abgesichert Hinweise für die bestmögliche Gestaltung des Deutschunterrichts vermittelt werden können, wird es noch eine Weile dauern. Für die Zukunft gilt es, vermehrt mittels Prozessstudien Daten über die Unterrichtsrealität zu gewinnen. Zudem wird die Deutschdidaktik kaum umhinkommen, Prozess- und Leistungsstudien zu verbinden, will sie die Diskussion um Qualitätsmerkmale des Deutschunterrichts nicht anderen überlassen. Mit der vorliegenden Arbeit wird ein Anfang damit gemacht, die Gestaltung des Unterrichts im Lernbereich "Sprache und Sprachgebrauch untersuchen" zu analysieren. In der Arbeit wird auf der Basis von Videoaufzeichnungen ein Blick auf alltäglichen Grammatikunterricht geworfen. Dabei wird mit der kognitiven Aktivierung auf ein fachdidaktisch interessantes Gestaltungsmerkmal des Unterrichts fokussiert, das von der empirischen Unterrichtsforschung als relevant für die Leistungsentwicklung angesehen wird. Außerdem wird versucht, die in der Fachdidaktik rege geführte Diskussion um die Ausrichtung des Grammatikunterrichts mit der Diskussion um Unterrichtsqualität zu verbinden.
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