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Kollektive Identität in Krisen
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Mit dem Fortschreiten der gesamteuropäischen Integrationen scheinen - gleichzeitig und paradoxerweise - nationale, ethnische und lokale Orientierungen, also exklusive "partikuläre" Identitätsbildungsvorgänge, beständig zuzunehmen. Der vorliegende Band widmet sich dieser Problematik und untersucht europäische Transformationsprozesse in politischer, historischer und sozialer Perspektive. Das einführende Kapitel stellt die Relevanz dieser Fragestellung für die Zukunft Europas heraus. Während der erste Teil des Bandes einen Beitrag zur theoretischen Durchdringung der Problematik "Ethnizität und Nation" leistet, setzen sich die daran anschließenden Beiträge konkret mit ethnischen Strategien in West- und Südeuropa auseinander. Im dritten Teil wird die Frage untersucht, welche Bedeutung Ethnizität und Nation in den postsozialistischen Ländern haben. Der letzte Teil des Bandes nimmt die gesamteuropäische Perspektive erneut in den Blick und geht über sie hinaus: In einem Vergleich mit den USA wird die Problematik kollektiver Identität in Krisen überdeutlich gemacht. An die Stelle von Resignation setzt das Schlußkapitel jedoch "Eurovisionen" und zeigt Wege der Identitätsfindung auf, denen wir uns angesichts des bevorstehenden Zusammenwachsens von Europa nicht verschließen können.
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