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Kollektive in den Künsten

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Die künstlerische und wissenschaftliche Thematisierung des Kollektivs gewinnt im ästhetischen Diskurs zunehmend an Bedeutung. Mit der Urbanisierung und ihren gesellschaftlichen Neuformationen, der Industrialisierung und ihren arbeitsteiligen Produktionsprozessen, mit der medialen Entwicklung und ihren neuen Kommunikationsformen, mit der Demokratisierung der Künste und ihrem gewandelten Selbstverständnis vollzog sich ein Paradigmenwechsel, der noch nicht abgeschlossen ist. Eine Ästhetik, die dem schöpferischen Individuum und seinem Genie huldigt, erscheint zunehmend als obsolet. Der vorliegende Sammelband ist aus einer Ringvorlesung des Fachbereichs "Kulturwissenschaften und ästhetische Kommunikation" der Stiftung Universität Hildesheim hervorgegangen. Die Beiträge zeigen, in welch unterschiedlichen Formen und Facetten Momente des Kollektiven jenseits der ideologischen Prägungen in den 60er und 70er Jahren in künstlerischen Prozessen am Werk sind. Die Ringvorlesung begleitete das Projektsemester 2006. Unter dem Titel "Kollektiv-Körper" setzten sich über 300 Studierende und 30 Lehrende künstlerisch-wissenschaftlich mit kollektiven Organisations- und Produktionsprozessen in den Künsten auseinander. INHALT: HAJO KURZENBERGER, Chor-Körper . VOLKER WORTMANN, Das Filmteam als kreativer Kollektiv-Körper im "making of ..." . MATTHIAS REBSTOCK, Funktionen musikalischer Notation bei kollektiven Kompositionsprozessen . HARTWIN GROMES, Das Brecht-Kollektiv . CHRISTINE BIEHLER, Kollektive in der aktuellen Bildenden Kunst am Beispiel eines Projekts der Künstlergruppe "Reinigungsgesellschaft" . WOLFGANG LÖFFLER, Kollektive Komposition. Ein Arbeitsbericht . STEPHAN POROMBKA, Das Projekt der Romantik und die Romantik der Projekte . BIRGIT MANDEL, Der Kulturbetrieb als kreatives Kollektiv . WOLF DIETER ERNST, Festival der Nomaden. Transeuropa 2006 widersetzt sich dem Staatsapparat . GEESCHE WARTEMANN, Die Exposition als Bedingung kollektiver Kreativität im Theater für Kinder . ULF OTTO, Führerbunkerbilder. Schlingensiefs "Hitler" und Eichingers "Untergang" . WOLF DIETER ERNST, Rimini Protokolls "Call Cutta" und die Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation . MATHIAS MERTENS, Computerspielen im kollektiven Gedächtnis . HANNS-JOSEF ORTHEIL, Rom begreifen
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