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Kölns Schwarzer Markt 1939-1949
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Schwarzer Markt in der Nachkriegszeit
"Regenverhangen drückte ein bleierner Himmel auf das, was ein erbarmungsloser Krieg vom heiligen Köln übriggelassen hatte. Ich ging zum Rudolfplatz, dem Treffpunkt der Kölner Schwarzhändler, um für wertloses, aber teures Geld ein wenig Fett zu ergattern. Es war gegen 14 Uhr. Wahnsinnspreise wurden unter dem Damoklesschwert jederzeit möglicher Polizeirazzien von Menschen in abgerissener Kleidung geflüstert." So schildert der langjährige Präsident des Festkomitees Thomas Liessem die bedrückende Atmosphäre des Schwarzen Marktes seiner Heimatstadt am Rosenmontag 1946.
Kölns Schwarzer Markt beherrscht seit ersten Anfängen mit Kriegsbeginn im Jahre 1939 und in den ersten Jahren unter alliierter Besatzung das Bild mancher Kölner Straßen und Plätze. Nach Schätzung der Stadtverwaltung sind bis zur Währungsreform 1948 etwa 20 000 Personen in diesem Schattenbereich des wirtschaftlichen Lebens tätig, damit - wenn auch außerhalb der Legalität - einer der größten Arbeitgeber Kölns.
In der Trümmerwüste Köln bereiten Hunger, Mangel an alltäglichen Waren, an Kleidung und Schuhen, an Tabak, an Gummireifen, an Benzin den Weg für eine asoziale Marktwirtschaft, der erst die Währungsreform ein Ende setzen kann. In diesem Band wird dieses Jahrzehnt Kölner Lebens erstmals wissenschaftlich dargestellt und in einer Auswahl von Bildern und Zeitungsberichten der Nachkriegszeit in seinem Elend und seinem Ausmaß sichtbar gemacht.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen