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Konfuzianische Wirtschaftsethik

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Konfuzianismus der kleinen Leute, das kulturelle Großchina, oder die vier Tigerstaaten, viele Begriffe sind im Zusammenhang mit der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung Asiens verwendet worden. Die aufgezählten Ausdrücke bilden nur einen kleinen Anteil an der Masse von Begriffen, die versuchen Asiens wirtschaftlichen Boom der letzten Jahre zu erklären. Wobei vor allem die Regionen Singapur, Taiwan, Südkorea und Hongkong im Zentrum des Interesses lagen. Welche zusammenfassend auch als die vier Tigerstaaten bezeichnet werden. So setzen sich die verschiedenen Fachdisziplinen mit dem Phänomen des asiatischen Wirtschaftswunders auseinander. Die Ökonomen erklären das Wirtschaftswachstum der Region aus einer neoklassischen Theorie heraus. Wettbewerb und freier Handel bilden hier die Basis des Argumentationsstranges, um die Sicht der Ökonomen äußerst verkürzt darzustellen. Die Rolle und Funktion des Staates wird von den politischen Wissenschaften in den Diskurs mit eingebracht. In dieser Theorie wird insbesondere der regulative und dadurch Wirtschaft fördernde Staat in den Mittelpunkt gestellt. Unter den bislang erwähnten Ansätzen sind noch einige andere theoretische Richtungen entstanden, doch diese ebenfalls anzuführen, führt zu weit vom eigentlichen Gegenstand der Arbeit weg. Der kulturelle Erklärungsansatz bringt den Faktor Konfuzianismus, als fördernden Aspekt im wirtschaftlichen Handeln mit ein. So vertritt dieser Ansatz die Annahme, dass die konfuzianische Ethik in der Wirtschaft vor allem ostasiatischer Länder eine Katalysatorfunktion einnimmt. Und prägte somit Begriffe, wie die eingangs Erwähnten. Fleiß, Disziplin ein hoch betriebener Bildungsaufwand, diese Attribute werden dem Konfuzianismus der kleinen Leute zugeschrieben. In diesem Zusammenhang steht auch der Begriff des kulturellen Chinas, der die Regionen VR China, Hongkong, Macao und Taiwan umfasst. Dieses Gebiet hat aus der Sicht der Kulturalisten insbesondere ein bestimmtes Merkmal gemeinsam, nämlich den grundlegenden Einfluss der konfuzianischen Ethik auf das Handeln der Menschen. Die dargestellten Ansätze haben trotz ihrer Unterschiedlichkeit jedoch Eines gemeinsam, sie bilden jede Theorie für sich isoliert betrachtet, keine hinreichende Erklärung für den immensen wirtschaftlichen Erfolg der Tigerstaaten in den letzten Jahren. Die Annahme der Ökonomen, den Wirtschaftserfolg der Regionen mit der Entwicklung von freier Marktwirtschaft, dem Ausnutzen des komparativen Kostenvorteils und auf Export ausgerichteten Handels zu begründen, ist aus der fachlichen Perspektive betrachtet, ohne Frage ein wichtiger Beitrag für den Diskurs. Doch bietet die Analyse von Bruttosozialprodukten und Handelsbilanzen die Annäherung an einen Handlungskern der Menschen, oder ist sie nicht vielmehr die Erklärung des Mikrokosmos Wirtschaft und die Funktion von Menschen in diesem selbst? Staatliche Interventionen in wirtschaftliche Abläufe sind nach Meinung der Vertreter einer liberalen Wirtschaftsauffassung für die Eigendynamik ökonomischer Entwicklung nicht von Vorteil. Doch die neueren Beispiele Singapurs oder auch Taiwans, zeigen die Effizienz und fördernde Kraft staatlicher Maßnahmen auf die Ökonomie eines Landes. Singapur hat es bspw. durch seine Export substituierende, investiv ausgelegte Wirtschaftspolitik geschafft, in einem Zeitraum von nur wenigen Jahrzehnten den Standard westlicher Industrienationen zu überholen. Und auch Taiwan zeichnet sich durch eine stark auf Export orientierte Politik aus. Wobei die Regierung in Taiwan ebenfalls ähnlich wie in Singapur regulierend auf die wirtschaftlichen Prozesse einwirkt.
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