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Kooperatives Lernen als Instrument individueller Förderung in altersgemischten Lerngruppen
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Gemeinsames Lernen, um individuell zu fördern?
Obwohl es sich zunächst widersprüchlich anhört, durch gemeinsames Lernen und kooperative Arbeiten individuell gefördert zu werden, sind selbstgesteuerte Lernprozesse von Schülern und Schülerinnen von besonderer Wichtigkeit, um für das spätere Leben entsprechend vorbereitet zu sein. Eine Grundvoraussetzung, um selbstständig lernen zu können, ist ein offener Unterricht, der kooperative Unterrichtsformen erfordert.
Bei der Betrachtung von kooperativen Unterrichtsformen als Mittel zur individuellen Förderung liegt der Fokus dieses Buches auf altersgemischte Lerngruppen, da die Jahrgangsmischung immer aktueller wird. Die Vorstellung, Gleichaltrige durch einheitlichen Unterricht gleichmäßig zu fördern, und die Annahme, dass die geistig-psychische Entwicklung mit dem Lebensalter parallel laufe, sind Vorstellungen, die zeitgleich mit der Einführung der Schulpflicht entstanden. Diese Ansicht ist heutzutage überholt.
Immer mehr Schulen, z.B. die Reformschule Kassel, Montessori Schulen, die Laborschule Bielefeld sowie viele Grundschulen haben ihre Modelle auf altersgemischtes Lernen umgestellt und der Trend im Bereich der Herstellung von Schulbüchern und anderen Lehrwerken geht zur Entwicklung von Materialien für altersgemischte Lerngruppen.
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