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Krankheit ist ohne Politik nicht heilbar
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Seit einigen Jahren ist die Gesundheitspolitik in der Bundesrepublik - vor allem im Rahmen der »sozialen Sicherung« - in die öffentliche Diskussion geraten, zu der von verschiedenen Seiten (Staat, Krankenkassen, Patienten) je nach Interessenlage divergierende Vorschläge gemacht werden. Um diese Vorschläge bewerten zu können, ist eine die tagespolitische Auseinandersetzung überwindende grundsätzliche Analyse notwendig, wie sie im vorliegenden Band enthalten ist. Diese geht von einer historischen Darstellung der sozialen Krankenversorgung seit ihrer Entstehung aus, die vor allem die sie prägenden gesellschaftlichen Kräfte und Bewegungen sowie ihren Stellenwert in politischen Auseinandersetzungen unter den verschiedenen politischen Systemen verdeutlicht. Daran schließt sich eine systematische Untersuchung des Verhältnisses von Gesundheit, Staat und Gesellschaft an. Diese erlaubt eine Diskussion der aktuellen Themen der Gesundheitspolitik wie Kostendämpfung und Konsolidierung der Finanzen im Gesundheitswesen, Selbstbeteiligung, Subsidiarität und Selbsthilfe. Als Alternative zu den vorliegenden Strukturen der Krankenversorgung werden Vorstellungen der Gesundheitsbewegung zur primären Prävention, Partizipation der Betroffenen, Abbau des »Geschäfts mit der Krankheit« entwickelt.
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