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Kritik der Ethik des Gehorsams
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Im Werk von Theodor W. Adorno werden moralphilosophische Themen in zweifacher Weise aufgegriffen: Als Infragestellung der Moralgenese und als kritische Rettung der Kantischen Idee eines «versöhnten Ganzen». Ersteres bildet den Hintergrund für die Annahme, daß die Betroffenheit durch das Leiden anderer den Impuls moralischen Handelns bildet. Letzteres wird zum metaphysischen Versöhnungsgedanken transformiert: als versöhnende Kraft des Mitgefühls mit dem Leiden anderer. Die Utopie einer «opferlosen» Subjektivität, in der beides verschränkt wird, mündet in eine negative Moraltheologie.
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