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Kritik im alten und modernen China
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Die Ausprägung und Kultivierung von Kritik ist ein Indiz für die Aufgeklärtheit von Kulturen. Zugleich ist sie ein wesentliches Element der Zukunftsfähigkeit von Gesellschaften und Lebensformen. Nicht nur im Westen, auch in China hat Kritik eine lange Geschichte. Sie ist die Triebkraft der chinesischen Philosophie, und sie hat in den Formen der Literatur- und der Historiographiekritik Poesie und Geschichtsschreibung begleitet. Sie hat als Kultur-, Traditions- und Quellenkritik das Verhältnis Chinas zu seinen eigenen historischen Grundlagen beeinflusst. Sie hat als Machtkritik das politische System herausgefordert und zugleich mit geprägt. Sie hat institutionell wie außerinstitutionell ihre eigenen Formen und Traditionen gefunden und ist ihrerseits Gegenstand kritischer Reflexion geworden. Dieser Sammelband wirft ein Licht auf Stationen und Probleme kritischen Denkens in China vom Altertum bis in die Gegenwart. Seine Beiträge gehen zurück auf eine Jahrestagung, die die Deutsche Vereinigung für Chinastudien (DVCS) dem Thema widmete.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen