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Kulturerbe Orgel
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Die Autoren gehen von der These aus, dass das Musikinstrument Orgel in der Kultur Europas spezifische Phänomene, Traditionen und Kodierungen repräsentiert, in denen sich Geist und Geschichte des Kontinents bis in die Gegenwart hinein spiegeln. Das Instrument besitzt unabhängig von politischen Grenzen und religiösen Bekenntnissen seinen angestammten Platz im kulturellen Leben und verbindet seit ehedem Menschen unterschiedlichster Herkunft und Prägung miteinander, wie es in gleichem Maße vielfältige Einflüsse reflektiert und tradiert. Somit erscheint die Orgel als Symbol, anhand dessen sich exemplarisch und modellhaft Kulturphänomene in ihrer jeweiligen zeitbedingten Ausprägung darstellen lassen.
Der im vorliegenden Band vertretene Forschungsansatz betrachtet die Orgel gleichsam als Bild- und Klangdokument, um ein Erklärungsmodell für grundlegende Wandlungsprozesse im Zeitraum zwischen Aufklärung und Gegenwart vorzustellen. So ist die Orgel in ihrer musikalischen und technischen Konzeption das Produkt einer Vielzahl kulturphänomenologischer Faktoren, unter denen insbesondere der Einfluss von Auftraggebern, Komponisten, Organisten, Orgelbauern, Theoretikern und Wissenschaftlern zu nennen ist. Auch die Entwicklungsprozesse hinsichtlich einer Idiomatik von Klang und Technik sind relevante Bausteine in der faszinierenden, facettenreichen und vielschichtigen Kulturgeschichte der "Königin der Instrumente".
Mit Beiträgen von
Andreas Arand, Karin Gastell, Uta Hengelhaupt, Martin Kares, Cornelia Kaufmann, Michael Gerhard Kaufmann
Noch nicht erschienen, Juli 2024