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Kulturindustrie, Bildung und Erfahrung

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Dem Gesamtzusammenhang von Kunst, Kultur, Medien und Konsum, wie er in dem von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno formulierten Konzept der Kulturindustrie reflektiert wird, kommt eine herausragende Bedeutung für den Prozess der Vergesellschaftung in modernen kapitalistischen Gesellschaften zu. Subjektivität unter den Bedingungen der Gegenwart kann dieser Einsicht zufolge als wesentlich kulturindustriell bestimmte Subjektivität verstanden werden, insofern entsprechende Sozialisationseinflüsse gleichsam , von Anbeginn an' in konstitutiver Weise Eingang in die Entwicklung des menschlichen Selbst- und Weltverhältnisses finden. Umso überraschender ist es, dass bis heute keine systematische erziehungs- und bildungswissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Problemkomplex erfolgt ist. Diesem Desiderat will die vorliegende Arbeit Rechnung tragen. Ihr Anliegen ist die Gewinnung eines tragfähigen analytischen Rahmens, der als Orientierungsgrundlage für eine weiterführende Auseinandersetzung mit den pädagogischen Anforderungsdimensionen der Kulturindustrie zu dienen vermag. Ein solches Vorhaben kann angesichts der Weite und Vielschichtigkeit des Feldes in sinnvoller Weise nur in der Perspektive Allgemeiner Pädagogik durchgeführt werden. In letzter Instanz leitend ist dabei die Frage eines kritischen Umgangs mit dem Sachverhalt kulturindustrieller Sozialisation, der darauf abzielt, Bildungsprozesse im Sinne von Subjektwerdungsprozessen freizusetzen. Unter diesem Anspruch folgt der Gang der Untersuchung dem Weg einer schrittweisen Konkretisierung der dafür notwendigen gesellschafts-, sozialisations-, erziehungs- und bildungstheoretischen Reflexionen im Hinblick auf die Erfordernisse und Perspektiven einer emanzipatorischen pädagogischen Praxis.
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