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L'arte di far libretti
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Antonio Ghislanzoni (1824-1893) sollte zunächst Priester werden, brach dann ein Medizinstudium ab und schließlich verdiente er sein Geld als Opernsänger, bevor er 1855 die Schriftstellerei zum Hauptberuf machte. Unzählige belletristische und journalistische Texte sicherten ihm einen prominenten Platz unter den damals in Mailand tätigen Literaten. Unsterblich gemacht hat ihn jedoch eines seiner mehr als 80 Opernlibretti: die 1870/71 nach Verdis Vorgaben ausgearbeiteten Versen zum musikalischen Bühnenwerg Aida.Anselm Gerhard (*1958) lehrt Musikwissenschaft an der Universität Bern. Als einer der international führenden Verdi-Forscher publizierte er 2012 eine bündige Verdi-Biographie. 2013 erschien das von ihm mit herausgegebene Verdi Handbuch in grundlegend überarbeiteter Fassung.Wer hat sich noch nicht gewundert über die schematische Dramaturgie so vieler italienischer Opern? Das hier erstmals ins Deutsche übersetzte Nonsense-Libretto aus dem Jahre 1870 macht alle wesentlichen Merkmale dieses Operntypus durch deren Überzeichnung erkennbar. Mit klangvollen Versen parodiert Ghislanzoni die auch noch zu Verdis Zeit gültigen Konventionen und erklärt uns auf humorvolle Weise den Aufbau einer romantischen Oper. Ein Lesevergnügen für alle, die die Oper des 19. Jahrhunderts lieben und gerne über deren Eigenheiten schmunzeln!
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