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Lebensform und Praxisform
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Jüngere Philosophien des Handelns und der Praxis erklären die Normativität des Handelns damit, dass unsere individuellen Akte und Vollzüge in eine gemeinsame, überindividuelle Praxis eingebettet sind. Zuletzt erklärt sich - so die These - die Form und Normativität unseres Handelns durch seinen Ort und seine Funktion in der menschlichen Lebensform. Die Beiträge des Bandes gehen diesem Erklärungsvorschlag nach und loten, gruppiert zu drei Schwerpunkten, Reichweite und Schwierigkeiten aus: 1. Wie hängen (individuelles und gemeinsames) Handeln und praktisches Denken zusammen? Was ist der Status objektiver, handlungsleitender Normen und Gründe im praktischen Denken und für das praktische Denken? 2. Sollte »Praxis« als Konstitution oder als Form verstanden werden, wenn sie dem Handeln einerseits vorausgeht und andererseits - als eine »zweite« menschliche »Natur« - durch es gestützt und geformt wird? 3. Wie verändert der Bezug auf die Form und den Vollzug menschlichen Lebens diese Fragen?
Der Band öffnet so neue Perspektiven in einer erst beginnenden philosophischen Debatte im Grenzgebiet von Handlungstheorie, Praxisphilosophie und Metaethik.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen