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Lebensqualität unter Schrumpfungs- und Konsolidierungsbedingungen
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1, 0, Bauhaus-Universität Weimar (Lehrstuhl Raumplanung und Raumforschung), Veranstaltung: Cultural Studies Workshop. Crisis, Risks and New Regionalisms in Europe. 02.-05.12.2014. Università degli Studi di Milano., Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern hilft bürgerschaftliches Engagement dabei die Lebensqualität unter Schrumpfungs- und Konsolidierungsbedingungen zu sichern?
An Fallbeispielen aus Chemnitz erklärt Alexander Bergmann, Doktorand am Lehrstuhl für Raumplanung und Raumforschung der Bauhaus-Universität Weimar, warum es ebenso viel Mut und Risikobereitschaft braucht, neue Räume freizugeben, wie sie in Besitz zu nehmen. Alle untersuchten Initiativen zeigen, dass es Zeiten der Sparpolitik, wenn die Finanzen der Kommunen kaum zur Pflege des Vorhandenen reichen, vermehrt bürgerschaftliche Aktivitäten sind, die neue Freiräume schaffen.
Demokratiepolitisch markieren sie einen entscheidenden Schritt vom Mitbestimmen zum Mitgestalten. Hierbei handelt es sich um eine Bewegung, die im Kontext von Bottom-up-Initiativen und Do-it-yourself-Kulturen Städte verändert, Urbanität neu definiert und anders darüber nachdenkt, wie, wofür oder mit wem man die Stadt benutzt und gestaltet.
Der Politikwissenschaftler konnte nachweisen, welche enormen Vorzüge das Internet als Werkzeug besitzt, es verbreitete Neuigkeiten binnen kurzer Zeit, erleichterte das Artikulieren von Protest und reduzierte die Kosten von Kommunikation und Organisation. Dennoch erforderten alle Vorhaben ein leibhaftiges Engagement. Wo es ernst wurde, reichte das Netz nicht aus.
Die Untersuchung ergab, dass zivilgesellschaftliche Aktionen zündende Funken sein können, damit ein Thema mehr Aufmerksamkeit erhält. Indem derartige Initiativen in eine ganzheitliche Strategie eingebettet werden, kann die Planung ihre Rolle als steuernde Instanz zurück erlangen.
Letztlich kommt es aber vor allem darauf an, mehr als die ohnehin bereits gesellschaftlich aktiven Einwohner zu mobilisieren. Dabei ist es zweitrangig, ob dies mithilfe von Ideenwettbewerben, gezielterer Berichterstattung oder über Onlineplattformen geschieht, wo Werkzeuge zur Beteiligung an politischen Prozessen zur Verfügung gestellt werden.
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