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Lebenszyklusorientiertes dezentrales Wissensmanagement in der Nachserienversorgung

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Das der Arbeit zugrunde liegende Problemfeld wird zunächst anhand der aktuellen Trends im Umfeld der Produktion beschrieben. Dabei werden allgemein die bestimmenden Faktoren "konkurrierende Zielgrößen", "Komplexität", "Ganzheitlichkeit", "Lebenszyklusorientierung", "lange Zeiträume" und "Ressource Wissen" beschrieben, die derzeit das Handlungsumfeld produzierender Unternehmen beeinflussen. Anschließend wird gezeigt, dass das Problemfeld der Nachserienversorgung produzierender Unternehmen ein konkretes Beispiel ist, in dem sich die zuvor allgemein beschriebenen Einflussfaktoren wieder finden. Anhand des Themengebiets der Nachserienversorgung wird der Handlungsbedarf bezüglich eines lebenszyklusorientierten Wissensmanagements abgeleitet. Im Grundlagenteil der Arbeit werden die für diese Arbeit relevanten Aspekte des Wissensmanagements erläutert. Es erfolgen die wesentlichen Definitionen innerhalb des Themengebiets, wodurch eine gleichzeitige Abgrenzung des Wirkungsbereichs der Arbeit geschieht. Im Anschluss werden vier Wissensmanagement-Modelle vorgestellt, die Im Verlauf der Arbeit wiederholt aufgegriffen werden. Am Beispiel der Nachserienversorgung wird hergeleitet, dass passende Wissensmanagement- Methoden angewendet werden müssen, um den größten Teils asynchronen, d.h. über Jahre hinweg verzögerten Wissenstransfer, nicht nur innerhalb eines Unternehmens, sondern auch unternehmensübergreifend zu gewährleisten. Defizite und Potenziale lebenszyklusorientierten Wissensmanagements werden dabei an Beispielen aufgezeigt. Es wird ausführlich dargelegt, dass vor dem Hintergrund der beschriebenen Ausgangssituation die dezentrale Organisationsform des Wissensmanagements deutliche Vorteile gegenüber der zentralen Organisationsform aufweist. Da dezentrales Wissensmanagement jedoch nicht von Experten, sondern in der Regel von Wissensmanagement-Laien betrieben wird, wird das "Synoptic Method Assessment and Ranking Tool" (SMART) entwickelt. Dieses Tool besteht aus drei Modulen: einem Methodenbaukasten, einer intuitiven Bedarfsanalyse und einem Filter, der durch ein Methoden- Matching bedarfsgerechte Wissensmanagement-Methoden "ausfiltert". Dieser Lösungsansatz, dessen Umsetzung in einer Software ebenfalls umfangreich in der vorliegenden Arbeit dokumentiert ist, befähigt einen dezentralen Entscheidungsträger dazu, eine auf sein Milieu und die darin vorherrschenden Defizite passende Wissensmanagement-Methode auszuwählen, einzusetzen und dadurch eigenständig Wissensmanagement zu betreiben. Im Rahmen der Arbeit "Lebenszyklusorientiertes dezentrales Wissensmanagement in der Nachserienversorgung" wurde ein operativ einsetzbares Werkzeug geschaffen, das die Mitglieder eines Unternehmens zum selbständigen Wissensmanagement befähigt. Die erfolgreiche Anwendung des entwickelten Lösungsansatzes im industriellen Umfeld dokumentiert zusätzlich die Praxistauglichkeit und den Mehrwert des wissenschaftlichen Beitrags.
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