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Lehrbuch der Bienenzucht

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Der Autor, Imker und Lehrer Heinrich Freudenstein (1863-1935) erkannte durch Versuche an seinen eigenen Bienenständen, dass Bienen auf Zucker anstatt wie damals üblich auf Honig besser überwintern. Die meisten Bienen werden in den gemäßigten Zonen nach dem Ende der Tracht mit Zuckerlösungen aufgefüttert, um mit einem ballaststofffreien Winterfutter eine möglichst verlustfreie Überwinterung zu erreichen. Die Erfindung der Freudenstein-Beute ist eng mit der Bienenhygiene verbunden, ein Hauptproblem ist wenn sich auf den Überwinterungswaben Honigreste befinden, die als Keimzelle der Ruhr fungieren können. Diese Erkenntnis führten zur Konstruktion einer Kleinen Breitwabe mit den Maßen 33, 8 × 20 cm und zum Bau seiner Freudenstein-Beute. Auf den kleinen Breitwaben hat der Honig keinen Platz mehr beim Brutraum und wird somit in den Honigraum angelegt. Im Zweietager können gleichzeitig zwei verschiedene Völker gehalten und überwintert werden. Das ist recht bedeutungsvoll in Gegenden mit Frühtracht, in denen es gilt, die Völker möglichst rasch auf die größtmögliche Stärke zu bringen. Die beiden in einer Beute gehaltenen Bienenvölker werden im zeitigen Frühjahr vereinigt, so dass zur Frühtracht die Sammelbienen von zwei Völkern zur Verfügung stehen, aber nur noch die Brut von einer Königin gepflegt werden muss. In seinem Obstgarten soll er versuchsweise mit Krainer Bauernstöcke von Anton Janscha geimkert haben. Er war ein großer Verehrer der Carnica-Rasse, deren Verbreitung in der Marburger Landschaft von ihm ausging, sie fand in der späteren Einrichtung von Reinzuchtgebieten und Belegstellen ihre Fortführung. Das vorliegende Lehrbuch ist mit 234 S/W-Abbildungen illustriert. Nachdruck der 5. Auflage der Originalauflage von 1919.
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