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Lexikalische Beiträge zur Deutschen Mundart in Estland
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Excerpt from Lexikalische Beiträge zur Deutschen Mundart in Estland: Inaugural-Dissertation der Philosophischen Facultät zu Jena zur Erlangung der DoctorwürdeVon Vorarbeiten konnten benutzt werden A. W. Hupei "idiotikon der deutschen Sprache in Liv und Estland (in den Neuen nordischen Miscellan 11. Und 17. Stück, W. Von Gutzeit "wörterschatz der deutschen Sprache Livlands (l. Theile Lief. A - B, 1859, 2. Lief. C - E', 1864, 2. Theile 1. Lief. K, C. Hoheisel "einige Eigentümlichkeiten der deutschen Sprache Estlands (progr. Des Bernier Gymm, F. J. Wie demann , einige Bemerkungen über die deutsche Sprache in Estland, 1854. Und "estnisch-deutsches Wörterbuch, 1869, B. Grosz "ein Versuch über das deutsche Idiom in den baltischen Provinzen, 1869.eurer angestammten, uralten Sprache, lernst und heiliget sie und haltet an ihr, euere Volkskra¿ und Dauer hängt an ihr. Noch reicht sie über den Rhein in das Elsasz bis nach Lothringen, über die Eider tief in schleswig-holstein, am ostsee-gestade hin nach Riga und Reval, jenseits der Karpathen in Siehenbürgens altdakisches Gebiet. Auch zu euch, ihr ausgewauderten Deutschen, über das salzige Meer gelangen wird das Buch und euch wehmüthige, liebliche Gedanken an die Heimatsprache eingeben oder befestigen, mit der ihr zugleich unsere und euere Dichter hinüberzieht, wie die eng lischen und spanischen in Amerika ewig fortleben. Diese Worte, 'so oft ich sie vor Augen gehabt, und ich habe sie mitsamt den übrigen in der Vorrede seit Jahren wie oft immer und immer wieder lesen müszen, haben mir immer etwas wehmüthiges und etwas tröst liches gesagt. Wer heute in dieser Landschaft mit dem Blick auf die nächste Umgebung jener Aufforderung Folge leistet, hinabzu steigen in den dort erschlossenen weiten Schacht, dem wird der Anblick der mächtigen Blöcke, des in reichen Adern schimmernden Gesteins nicht anders als Wehmnth erwecken können, wenn er ge wahrt, wie so manches Wort, so manche Wendung und Redensart, die den Mundarten Deutschlands übereinstimmend geläufig und in täglicher allgemeiner Uebung sind, über der weiten räumlichen Ent fernung, die uns trennt, über der langen staatlichen Entwickelung, die uns scheidet, ihren Schall nicht bis an unsere Küste getragen haben, unter uns niemals in lebendiger Sprache vernommen werden. Wie spärlich und knapp ist unter uns, um nur diesz Eine anzu führen, der Gebrauch des deutschen Sprichwortsl Aber auch des Tröstlichen genug sagt uns Jac. Grimm mit seinen Worten. Es steht wirklich die deutsche Sprechweise unter uns in lebendiger, kräftiger Uebung. Auch die lieblichen Gedanken an die Sprache daheim im Mutterlamle bleiben nicht aus. Jede Arbeit, die sich dem baltischen Sprachidiom zuwendet, wird vorwiegend mit Freude lohnen. Denn je länger je mehr wird es sich bestätigen, dass sie mit nichten einen unorganischen colonisten-jargon, dass sie auch nicht, wie Al. Treitschke einmal vor Jahren gesagt, aber auch widerrufen hat, eine kummer liche, abgeblaszte, dürre, nur künstlich genährte Büchersprache vor sich hat, sondern einen eigenartigen, gesunden, in frischem, vollem Laube stehenden Zweig an dem deutschen Sprachstamm, der eine Vergleichuug mit dem freilich andersgearteten Geltet der meisten deutschen Mundarten nicht zu scheuen hat.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com
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