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Literarische Grenzgänge
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Der Diskurs über das Fremde avancierte in den letzten Jahrzehnten zu einem interdisziplinären Fokus der Geistes- und Sozialwissenschaften und gab auch zur Perspektivenerweiterung germanistischer Forschung wohl den nachhaltigsten Impuls. Migrationsbedingte Erfahrungen wie sprachlich-kulturelle Diversität und Grenzüberschreitungen sind unübersehbar auch zu den wichtigsten Themenfeldern der neueren Literatur aus der deutschsprachigen Schweiz geworden. Diese Veränderungen haben die Gestalt einer post- oder transnationalen Öffnung angenommen, die auch in der Begrifflichkeit der Literaturkritik erkennbar wird. Um eine Engführung textnaher Interpretation und theoretischer Fragestellungen bemüht, bearbeitet das vorliegende Buch narratologische Zusammenhänge zwischen kulturellen und ästhetischen Alteritätsphänomenen und Fremdheitserfahrungen, um dadurch das Schaffen sowohl zeitgenössischer als auch klassischer AutorInnen neu zu kontextualisieren. Thematisiert werden dabei Grundbegriffe und Problemfelder literaturwissenschaftlicher Fremdheitsforschung, theoretische Beschreibungs- und Interpretationsmodelle der Schweizer Literatur nach der Jahrtausendwende und Erzähltexte, welche unterschiedliche literarische Spielarten der Fremdheit behandeln.
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