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Literarische Reaktionen auf den 11. September

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Der 11. September 2001 stellt ein Ereignis von historischem Ausmaß dar. Auch wenn heute, fünf Jahre danach eine Art Normalität eingekehrt zu sein scheint. Die Arbeiten am Ground Zero sind abgeschlossen und schon bald wird der Freedom Tower die Skyline von New York wieder vervollständigen und ein neues Symbol des American Way of Life verkörpern. Angesichts des Ausmaßes der Anschläge, scheint es nur all zu leicht nachvollziehbar, dass viele Menschen sich zu diesem Thema äußern wollten, und so kam es in der unmittelbaren Zeit danach zu einer wahren Flut an Veröffentlichungen. Doch welcher Art waren die Veröffentlichungen und mit welcher Intention schrieben die Autoren ihre Werke? Und wie kann sich ihre Intention innerhalb des gewählten Genres etablieren? Diesen Fragen möchte ich im Rahmen dieser Arbeit nachgehen. Ein Begriff der eng im Zusammenhang mit dem 11.September steht ist der von Samuel P. Huntington geprägte Begriff "Kampf der Kulturen". In diesem Aufsatz nimmt Huntington Stellung zur Position der Westlichen Staaten, deren Vormachtstellung nicht länger haltbar ist, da es Staaten gibt, die nicht länger im Schatten des Westens stehen wollen. So bleibt dem Westen nach Huntington nur eins, wenn er eine dauerhafte Konfrontation und seinen Untergang vermeiden will, er muss seine Vormachtsstellung zu Gunsten von Multikulturalität und Multipolarität aufgeben. Anders als Huntington sieht der Sprachtheoretiker und Begründer der Generativen Transformationsgrammatik, Noam Chomsky in seinem Werk "The Attack" nur einen Hauptschuldigen für die Terroranschläge auf die Twin Towers, die Vereinigten Staaten von Amerika. Mit ihrer Außenpolitik sind sie für Chomsky ein Terrorstaat, welcher anderen Staaten ihre Sichtweise aufzwingen will. Anne Nelson und Neil la Bute wählen mit ihren Theaterstücken "The Guys" und "The Mercy Seat" ein Genre, das auf zwei Wegen die Rezipienten erreicht, als Text und auf der Bühne. Anne Nelson bettet ihr Stück in eine wahre Begebenheit, in der sie von Ihrer Begegnung mit dem Chef der New Yorker Feuerwache erzählt. Er soll auf den Trauerfeiern der Verstorbenen die Grabrede halten, doch auch er selbst steht unter Schock. Darüber hinaus quälen ihn tiefe Schuldgefühle, da er nicht für seine Jungs da sein konnte, um sie zu beschützen. Anne Nelson soll ihm helfen die Worte wieder zu finden und sich selbst zu vergeben. Für Neil la Bute stehen die Anschläge nicht im generellen Mittelpunkt. Er stellt seinem Publikum die Frage, was würden Sie tun, wenn sie auf Grund eines solchen Ereignisses die Chance auf ein neues Leben bekämen und mit einer neuen Identität irgendwo anders neu Anfangen könnten? Der Zeichner Art Spiegelmann erzählt in seinem Comic "In the Shadow of no Towers" wie er und seine Familie den 11. September 2001 erlebten. Doch stellt er sich als Erzähler nicht selbst dar, sondern schlüpft wie in seinen erfolgreichen "Maus" Comics in die Gestallt einer Maus, um so die nötige Distanz zu gewinnen die Ereignisse zu erzählen. Außerdem nimmt er so Rückbezug auf seine Vergangenheit, übt Kritik an der bestehenden Regierung und mahnt seine Mitbürger ihr Recht als mündiger Staatsbürger wahrzunehmen und zur Wahl zu gehen. In der Zeit nach dem 11. September gab es zahlreiche Konzerte, um Geld für die Opfer zu sammeln und wie zu Zeiten des Vietnam Krieges die Moral der Bevölkerung zu stärken. Doch was kann Musik beim Menschen bewirken? Sie wird als therapeutisches Mittel eingesetzt, da nur sie in der Lage ist den Menschen in eine Stimmung zu versetzen, in der er sich lösen kann und so in der Lage ist sich dem Erlebten zu stellen und es zu verarbeiten. Darüber hinaus muss die Frage in Bezug auf die Texte gestellt werden, ob und in wie weit die Texte politisch sind oder genutzt werden können.
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