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Literarisches Leben in Reval in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (1600-1657)
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In Reval entwickelte sich im Umfeld des 1631 gegründeten Gymnasiums eine reichhaltige literarische Kultur. Um ein Gesamtbild dieser Entwicklung zu bekommen, in der die Gymnasialdruckerei und der deutsche Dichter Paul Fleming (1609--1640) eine wichtige Rolle spielten, wird in dieser Studie die Betrachtung des >literarischen Lebens< auf zwei miteinander verbundenen Wegen durchgeführt. Zum einen führt die eigens erstellte und im zweiten Teilband präsentierte »Bibliographie der Revaler Literatur von den Anfängen bis 1657« das relevante gedruckte Schrifttum in einer neu entwickelten Tiefenerschließung zusammen, zum anderen wird in der Untersuchung (Teil 1) ein Rundgang durch die literarisch bedeutsamen Institutionen in der Stadt unternommen, angefangen bei den Landes- und städtischen Behörden über Kirchenwesen und Schulen bis hin zum Buchwesen. Dies wird ergänzt durch eine Betrachtung der literarischen Wechselbeziehungen, wie sie sich zu den Nachbarstädten, aber auch durch Revaler im Ausland und Ausländer in Reval manifestieren. Einen letzten Schwerpunkt bildet die vielschichtig angelegte Analyse der städtischen Gelegenheitsdichtung. Auf diese Weise entsteht eine breite Darstellung des literarischen Lebens, die immer wieder bis zur Quellenbasis herabsteigt und tiefe Einblicke in die literarische Kultur ermöglicht. Durch die im Anhang zu Teil 1 enthaltenen Biographien zum literarischen Leben Revals (1600--1657) und die Bibliographie in Teil 2 werden der Forschung darüber hinaus vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten geboten.
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