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Literatur in den Farben der Deutschen Demokratischen Republik
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Walter Ulbricht und Erich Honecker unterschieden sich nicht nur graduell in ihrem Führungsstil, sondern auch in ihrem Interesse für Kultur - mit weitreichenden Konsequenzen. Bislang wurden jedoch Politikfeldanalysen in der Autokratieforschung im Allgemeinen und in der DDR-Forschung im Besonderen vernachlässigt. Komparative Untersuchungen sind ebenfalls rar. In ihrer akteurs-zentrierten Studie analysiert und vergleicht die Autorin den Wandel der Kulturpolitik in den Amtszeiten der beiden Diktatoren, speziell mit Blick auf den Bereich der Belletristik, dem die SED besondere Aufmerksamkeit schenkte. Sie differenziert theoretisch fundiert und entlang einer Phaseneinteilung zwischen den Akteuren, Konzepten und Steuerungsinstrumenten im Politikfeld "Kultur". Basierend auf umfangreichem Aktenmaterial illustriert die Autorin u.a. die formelle wie informelle Entscheidungsfindung. Im Vordergrund steht dabei die Perspektive der staatlichen Akteure, nicht die der Schriftsteller, wie dies in vielen anderen Studien der Fall ist.
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