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Mädchen und Fernsehen
Angebote / Angebote:
Fernsehen ist Teil des Alltags von Mädchen und jungen Frauen. Doch wie nutzen 14-19jährige das männlich dominierte und von Geschlechterstereotypen gekennzeichnete Angebot in einer ohnehin schwierigen Phase?
Auf der Basis qualitativer, alltagsorientierter Rezeptionsforschung werden Ergebnisse und Perspektiven feministische Forschung zur weiblichen Adoleszenz genutzt, um sich der Begeisterung von Mädchen für bestimmte Fernsehangebote zu nähern. Anhand von "WWF-Wrestling", einer puren Inszenierung von Männlichkeit, und "Beverly Hills, 90210", der stereotypen, aber jahrelang erfolgreichsten Jugendserie, wird der Bedeutung der "Medienarrangements" im Alltag nachgegangen.
Die Einzelfallstudien von Mädchen, die sich selber als Fans dieser Serien bezeichnen, bieten nicht nur aufschlußreiche Einblicke in den Alltag weiblicher Adoleszenz, sondern machen nachvollziehbar, wie Mädchen das Fernsehen in ihre Lebensgestaltung und -bewältigung integrieren.
Die Studie zeigt, wie Medienbegeisterung als Inszenierungsraum für erotische Phantasien und parasoziale Beziehungen, als geschlechterspezifisches Zeichen oder auch als Puffer in der Beziehung zu den Eltern genutzt wird. Mädchen sind hierbei nicht nur überwältigte Opfer, sondern vor allem kreative Gestalterinnen ihrer Umwelt. Gleichzeitig werden aber auch die Grenzen und Widersprüche deutlich, an die sie geraten, wenn sie sich mit dem männlich dominierten Material des Fernsehens Freiräume zu schaffen versuchen.
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