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Magdeburger Stiftungsbuch
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Soziale Verantwortung ist ein Leitgedanke der Magdeburger Stadtgeschichte. Schon die mittelalterliche Großstadt konnte ohne das Engagement der Bürger für die Schwachen, aber auch für das religiöse und kulturelle Leben nicht gedeihen. Über die Jahrhunderte erlangten Stiftungen zentrale Bedeutung für die kommunale Infrastruktur und prägten mit ihren Bauten das Stadtbild. Für die Stifter verbanden sich christliche Nächstenliebe und philanthropische Motive mit dem Wunsch, Bürgerstolz und familiäres Selbstbewusstsein zu inszenieren. Dabei blieb das Stiftungswesen stets ein Seismograph für gesellschaftliche Veränderungen, gerade in den Krisen des 20. Jahrhunderts.
Die Geschichte des Stiftungswesens in Magdeburg ist weitgehend unerforscht. Der reich bebilderte Band will daher künftiger Forschung in drei Richtungen den Weg bereiten. Kundige Archivare erläutern die Quellenlage in verschiedenen Archiven, während Historiker die Magdeburger Stiftungsgeschichte im Überblick darstellen. Den Kern des Werkes bildet ein Verzeichnis von 572 Stiftungen, das den aktuellen Wissensstand bündelt. So entsteht ein umfassendes Bild des sozialen Engagements in Magdeburg, das zu weiteren Untersuchungen einlädt.
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